Das Bürgerbegehren zur Messe Essen hat ein erfolgreiches Ende gefunden.
Bis zur Auszählung der letzten Stimmen blieb es beim Bürgerbegehren zum Umbau der Messe Essen spannend: Soll er in der geplanten Form, Kosten rund 123 Millionen Euro – stattfinden oder nicht? Die Wahlbeteiligung war insgesamt erfreulich, gelang es doch, immerhin 28,8 % der Wahlberechtigten an die Urnen zu rufen.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis stimmten 66066 Essener Bürger mit Ja und damit gegen einen Umbau der Messe in der jetzt geplanten Form, dagegen 65104 mit Nein, also für den Messe Umbau wie geplant. 50,4 % zu 49,6 % – viel knapper kann ein Bürgerentscheid nicht ausgehen. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass ein Antrag auf Nachzählung gestellt werden wird. Bei bald 1000 Stimmen Differenz aber eher nicht aussichtsreich.
Für den Moment gilt aber: Eine Mehrheit ist eine Mehrheit und sei sie auch knapp. Demokratie kann weh tun, ist aber offensichtlich die einzig mögliche Lösung, um das Volk an der Entscheidungsfindung wirksam zu beteiligen, sich von den letzten Spuren des Obrigkeitsstaats zu verabschieden.
Für heute kann man nur allen Wählern – pro oder contra – dafür danken, dass sie aktiv an der Gestaltung der Entscheidungen in der Stadt Essen mit gewirkt haben, auch wenn manch einer sich den Ausgang eher anders vorgestellt hätte.
Wir von der BG45, als Befürworter des Bürgerbegehrens begrüßen den (vorläufigen) Ausgang ausdrücklich und sehen damit den Weg offen für eine verantwortungsvolle, ergebnisoffene weitere Diskussion zum Thema Messe. Anders als teilsweise – bewußt oder unbewußt – falsch dargestellt ist und war Ziel des Bürgerbegehrens niemals, einen Messe-Umbau kompromisslos zu begraben.
Nur so wie geplant, war er nicht gewollt. Er wird auch nach allem, was wir heute sagen können, so wohl nicht kommen.
Unseren herzlichen Glückwunsch zum Erfolg an alle Mitstreiter, Befürworter und Förderer des Bürgerbegehrens!