Teufelskreis der Armut in Europa!

TeufelskreisDer Teufelskreis der Armut in Europa

Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa klafft die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Das ist eine politische Sprengkraft, die nicht zu unterschätzen ist. Denn wenn man in der Geschichte zurückblickt, sind Revolutionen letztendlich deshalb ausgebrochen, weil genau das oben angeführte Szenario geschah. Darüber hinaus bereitet so eine Entwicklung den Nährboden für extremistische Tendenzen in einer Gesellschaft.

Zu dem Thema Teufelskreis der Armut in Europa haben die Internationalen Rotkreuz- und Halbmondgesellschaften (IFRC) einen Bericht vorgestellt, der mehr als nachdenklich stimmt. Leider liegt er nur in Englisch vor.

Nach diesem Bericht sind europaweit 43 Millionen Menschen nicht mehr in der Lage, ihr täglich Brot selber zu bestreiten. Und müssen ihre Grundversorgung durch Spenden und Suppenküchen decken. Weitere 120 Millionen Menschen gelten als armutsgefährdet.

Der Teufelskreis und der stille Aufschrei

Letztendlich ist dieser Bericht als ein Mittel zu verstehen, allen Betroffenen ein Sprachrohr zu geben. Wer sonst hört ihren stummen Aufschrei? Arme Menschen haben nun einmal keine Lobby und sind von der Gesellschaft ausgegrenzt. Die im ersten Absatz genannten Zahlen sollten eigentlich einen jeden mehr als nachdenklich stimmen. So gesehen stellen sie größte humanitäre Krise Europas seit dem Zweiten Weltkrieg dar. Und genau das ist auch die Aussage des Internationalen Roten Kreuzes.

Wer jetzt denkt, wir hier in Deutschland sind weit weg davon, irrt sich gewaltig. Denn aufgrund der deutschen Verflechtungen innerhalb der EU bleibt auch Deutschland nicht von den Auswirkungen dieses Teufelskreises der Armut verschont. Es fängt schon mit der wirtschaftlichen Lage an. Deutschland ist ja bekanntlich Exportweltmeister. Und der größte Teil der deutschen Exporte geht in die anderen Länder der EU. Nur wenn sich dort immer weniger Menschen deutsche Exportgüter leisten können, wird das irgendwann Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft haben.

Darüber hinaus herrscht innerhalb der EU Freizügigkeit und das Recht, seinen Wohnsitz frei zu wählen. Das wird dazu führen, dass immer mehr europäische Menschen versuchen werden, ihr Glück in Deutschland zu finden. Wie lange dann Deutschland das verkraften kann, mag dahingestellt bleiben.

Des Weiteren hat der Teufelskreis der Armut auch schon längst in Deutschland begonnen. Seit der Einführung der Agenda 2010 und der damit verbundenen Installation der SGB II-Gesetzgebung im Jahre 2005 steigt auch die Zahl der Armen und der von Armut Bedrohten kontinuierlich an. Mittlerweile liegt die Armutsquote in der BRD bei rund 20%.

Der Teufelskreis und ein europäischer PolitikwechselDer Teufelskreis und ein europäischer Politikwechsel

Auf Dauer wird ein Beibehalten der jetzigen Rettungspolitik nur dazu führen, dass sich die europäische Finanzkrise weiter verschärfen wird. Stattdessen muss in allen europäischen Ländern ein radikaler Politikwechsel dahingehend stattfinden, dass die Umverteilung zwischen Reich und Arm wieder in eine ausgewogene Balance zurückfindet. Statt immer nur zu retten, müssen langfristige wirtschaftspolitische Programme geschaffen werden, die für eine anhaltend gute Beschäftigungssituation in allen Ländern der EU sorgen. Nur so kann auf Dauer die Verarmung Europas gestoppt werden.

Erschütternde Aussagen aus dem Bericht zum Teufelskreis der Armut

Nicht vorenthalten wollen wir unseren Lesern einige Aussagen aus diesem Bericht, die wir übersetzt haben. Denn sie verdeutlichen die Dramatik der Situation!

Schlüsselergebnisse:

  • Die Finanzkrise hat die Zahl der in Armut lebenden Menschen erhöht.
  • Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander.
  • Mehr Menschen bitten um Lebensmittelhilfe, genauso wie um andere Formen der Unterstützung.
  • Der humanitäre Einfluss der Krise wird darüber hinaus bei jedem Wirtschaftsaufschwung gefühlt.

Noch mehr betroffen machen einige Aussagen von nationalen Rotkreuzorganisationen. Dazu, beispielhaft, ein von uns übersetztes Zitat:

Die Krise scheint dazu zu führen, dass sich die Solidarität innerhalb der Gesellschaft verringert.
Österreichisches Rotes Kreuz

Das trifft auch schon seit Jahren auf Deutschland zu. Wir haben schon oft genug darüber berichtet.
Auch in Frankreich, der zweitstärksten Volkswirtschaft innerhalb der EU ist die Lage dramatischer als es von der etablierten Presse bisher geschildert wurde. Hierzu ein weiteres Zitat (übersetzt):

75% der Menschen fragen nach Lebensmittel. Sie machen das, weil sie es sich sonst nicht leisten könnten ihre Miete zu zahlen. Französisches Rotes Kreuz

Also ihr Lieben, schnallt Euch an und genießt die Show, die uns dieser Teufelskreis der Armut in den nächsten Jahren bieten wird!

Wer die Ärmsten dieser Welt gesehen hat, fühlt sich reich genug zu helfen.
Albert Schweitzer

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